Der Reparateur

...reparieren statt wegwerfen

Oprah Winfrey und Ihre Handtasche

2013-08-10 von Pebkac, getagged als gesellschaft

Na toll, dachte ich, als ich das in den Medien gesehen, gehört und gelesen hatte. Schon wieder so eine US-Berühmtheit mit dem "keiner hat mich lieb Syndrom"!

Winfrey wollte in einer Edel-Boutique in Zürich, eine Handtasche für CHF 35000.- erwerben. Doch die Verkäuferin wusste wohl nicht wer da vor ihr stand und meinte die Tasche wäre zu teuer für sie.
Zugegeben, das wäre mir wohl auch passiert. Ich hätte ihr die Tasche aber mit dem Hinweis verkauft, dass sie bar bezahlen müsse und dass wir keine Kreditkarten oder Schecks aktzeptieren. Da ist doch die übliche Vorgehensweise bei Kunden, die man nicht kennt.
Vielleicht hätte die Verkäuferin eher Michael Jackson, Rihanna, Beyoncé, Prince oder Will Smith erkannt. Aber wer zum Teufel ist Oprah Winfrey? - Bis vor ein paar Jahren wusste ich das auch nicht.

Sind wir denn schon soweit, dass unsere Angestellten über jeden dahergelaufenen US-Amerikaner Bescheid wissen müssen?- Gehört die Kenntnis über das "Who is who" der USA schon zum Allgemeinwissen? NEIN!
Wenn die Chefin auf Zack gewesen wäre, hätte sie die ach so berühmte Kundin bei der Eingangstüre abfangen können!
Wer und was ist sie schon, diese Winfrey? - Eine gewöhnliche Talkshow-Masterin im US-Fersehen, mehr nicht. Wie es sie auf der Welt zu hunderten gibt. In der Geschichtsschreibung wird sie in der Bedeutungslosigkeit versinken, wie der Rest von uns.

Und nun dieser Aufstand! Da wird typisch US-Manier in den Medien gleich von Rassendiskriminierung gesprochen.
Die Angestellte wird selbst vom Tourismus-Verband in die Pfanne gehauen.
Das ist schon ein starkes Stück, unsere eigenen Leute zu verheizen, nur um den USA den Steigbügel halten zu dürfen!

Frag mal einen US-Amerikaner wer Beni Thurnheer ist!

Hat noch jemand das Gefühl, dass die was an der Waffel haben?